Fabia Mortis
Fremd

Manchmal packt Dich ein Moment
Du bist einsam, fühlst Dich fremd
Fremd von Dir, fremd von allem
Wie Blätter, die im Herbstwind fallen.
Sekunden fließen - zäh und schweigend
Du lässt Dich mit den Blättern treiben
Fremd im Wesen, fern vom Leben
Als würdest Du im Nebel schweben.
Dein Herz schlägt ruhlos, ohne Rast
Fremd, als wär es nur zu Gast
Die Welt schmeckt elend, grell und laut
Nach altem, faulem Laub.
Irgendwann schlägst Du auf Grund
All die Freude ist verstummt
Und das Fallen geht noch weiter
Du bist Dir fremd, nichts ist heiter.
© Fabia Mortis
26.05.22
Illustration: Pixabay