Fabia Mortis
Ein Nachtgedicht

Wenn Mücken tausendfach
Am Abendhimmel stieben
Schwärmend in die Nacht
Als zartes Trugbild fliegen
Senkt sich Dunkelheit
Im träumerischen Kleid.
Auf schattenhaftem Floß
Treibt die Nacht dahin
Als wär‘ sie schwerelos
Tanzt sie mit dem Wind
Bis sich der Morgen regt
Und all die Düsternis verweht.
Der Zauber ist nicht fort
Nur im Sonnenlicht erfror'n
An einem namenlosen Ort
Wird er abermals gebor’n
Federbleich und fahl
Küsst ihn ein Mondenstrahl.
© Fabia Mortis
18.12.21
Illustration: Pixabay